Am 22.06. haben sich die pädagogischen Fachkräfte des #Webcoaches-Projektes zu einem Netzwerktreffen in der Burg Seevetal getroffen. Neben inhaltlichen Inputs zum Thema Cybergrooming lag der Fokus der Veranstaltung auf dem Austausch und der Durchführung eines Barcamps.
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus Jugendhilfe und Schule, Lehrkräfte und Präventionsfachkräfte der Polizei haben einen Tag lang erarbeitet, wie die Qualität auch bei einem größer werdenden Projekt gesichert werden kann, aber auch, wie man unterschiedlichen Strukturen an den Schulen gerecht wird. Cybergrooming war ein Thema. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beschäftigten sich mit Strategien, wenn Erwachsene sich in sexueller Absicht Kindern im digitalen Raum nähern. Weiteres Thema war die ungefragte Weitergabe von problematischen oder sogar strafbaren Inhalten unter Gleichaltrigen.
Silke Scheiderer, Sozialpädagogin bei der Reso-Fabrik e.V., ist seit Anbeginn inhaltlicher Motor und Koordinatorin dieses Projekts und zog eine positive Bilanz. Sie zeigte sich zufrieden, dass sich die Betreuerinnen und Betreuer unterschiedlicher Profession unter einem gemeinsamen thematischen Dach so begeistert und in Präsenz ausgetauscht haben. „Das schiebt das Projekt in wirklich tragfähige Strukturen“, so Scheiderer. Lydia Freienberg, Beauftragte für Jugendsachen bei der Polizeiinspektion Harburg, wurde noch einmal deutlich, dass alle #Webcoaches und deren Betreuer auch in der Pandemiezeit ohne direkten Austausch wachsam waren.
Einzelfragen konnten in der Veranstaltung geklärt werden. Das Team der Kreisjugendpflege freut sich auf die nächsten Veranstaltungen im kommenden Jahr, die wie diese Veranstaltung vom Landesprogramm „Startklar in die Zukunft“ gefördert werden sollen.
Hintergrund
Im Landkreis Harburg haben Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klassen seit 2014 die Möglichkeit, sich zum #Webcoach ausbilden zu lassen. Geschult werden sie von Silke Scheiderer und Lydia Freienberg. Eingebunden sind immer schulische Fachkräfte aus Schulsozialarbeit oder dem Lehrkollegium für die alltägliche Begleitung der #Webcoaches, daneben sozialpädagogische Fachkräfte aus Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit. Die Ausbildung wird durch die Kreisjugendpflege des Landkreises Harburg auch finanziell unterstützt. Im Anschluss beraten die #Webcoaches ihre Mitschülerinnen und Mitschüler auf Augenhöhe und vertraulich zu Themen wie Cybermobbing, Privatsphäre im Netz, soziale Netzwerke und Kriminalität im Netz. Die #Webcoaches gehen regelmäßig in die Klassen, bieten in Sprechstunden in den Pausen auch vertrauliche Beratungen für Einzelne an. Seit 2018 vernetzen sich die jungen Menschen schulübergreifend.